Podcasts aus der Reihe "Radio Festung Königstein - Aus dem Gefängnis der ersten Demokraten"
Bisher sind die zeitgenössischen Dokumente zum „Gefängnis der ersten Demokraten“ die einzigen aus der Geschichte der Festung Königstein, die einigermaßen umfassend gesichtet wurden.
Dabei handelt es sich um viele hundert Dokumente mit etlichen tausend Blättern, fast durchweg von Hand geschrieben in der typischen Kurrentschrift des 18. Jahrhunderts. Nur wenige Dokumente sind gedruckte Blätter.
Einige wenige, aber hoffentlich typische, kommen hier gelesen zur Geltung und geben einen kleinen Einblick in den Alltag des „Gefängnisses der ersten Demokraten“ in den Jahren 1793 bis 1795 auf der Festung Königstein.
Podcast „Der Besuch“
Dieser Text ist ganz im Sinne Stefan Zweigs eine „Historische Miniatur“. Er ist frei erfunden, orientiert sich aber in fast allen Details an historischen Tatsachen, die in einem Epilog auch erläutert werden.
Diese literarische Kurzgeschichte fasst viele wissenschaftliche Erkenntnisse zum „Gefängnis der ersten Demokraten“ auf der Festung Königstein in den Jahren 1793 bis 1795 in einer kompakten Handlung zusammen: „Der Besuch“.
Der Autor ist Christoph Schlott, die Geschichte ist auch als Broschüre zu erwerben und als kostenfreier Download auf dieser Internetseite verfügbar.
Podcast „Die glorreiche Kapitulation“
Dieser Text ist ganz im Sinne Stefan Zweigs eine „Historische Miniatur“. Er ist frei erfunden, orientiert sich aber in fast allen Details an historischen Tatsachen, die in einem Epilog auch erläutert werden.
Der Autor ist Christoph Schlott, die Geschichte ist auch als Broschüre zu erwerben und als kostenfreier Download auf dieser Internetseite verfügbar.
Podcast 01 – Der ‚Marsch der ersten Demokraten‘ – Was die Zeitungen schrieben
Die Einlieferung der rund 60 politischen Gefangenen auf der Festung Königstein am 8. April 1793 erfolgte im Rahmen eines ziemlich brutalen Fußmarsches von der Frankfurter Hauptwache hinauf zur Festung Königstein.
Darüber berichteten nicht nur Zeitgenossen in ihren Tagebüchern und auch öffentlich, sondern damit befassten sich auch die Tageszeitungen Deutschlands.
Podcast 02 – Liebeskind berichtet – Abendessen im Gefängnis
Der Jurist, Flötist und Autor Johann Heinrich Liebeskind hinterließ einige konkrete Beschreibungen zur Festung Königstein, erlebt im Frühsommer 1793 und veröffentlicht im Jahr 1795.
Aus diesem „Rükerinnerungen …“ wird hier der Abschnitt „Abendessen im Gefängnis“ zitiert.
Liebeskinds Schilderungen beziehen sich auf den Zeitraum zwischen dem 8. April 1793 und etwa Ende Mai 1793.
Podcast 03 – Liebeskind berichtet – Skizze der Festung Königstein
Der Jurist, Flötist und Autor Johann Heinrich Liebeskind hinterließ einige konkrete Beschreibungen zur Festung Königstein, erlebt im Frühsommer 1793 und veröffentlicht im Jahr 1795.
Aus diesem „Rükerinnerungen …“ wird hier der Abschnitt „Skizze der Festung Königstein“ zitiert.
Liebeskinds Schilderungen beziehen sich auf den Zeitraum zwischen dem 8. April 1793 und etwa Ende Mai 1793.
Podcast 04 – Liebeskind berichtet – Lebensart der Gefangenen
Der Jurist, Flötist und Autor Johann Heinrich Liebeskind hinterließ einige konkrete Beschreibungen zur Festung Königstein, erlebt im Frühsommer 1793 und veröffentlicht im Jahr 1795.
Aus diesem „Rükerinnerungen …“ wird hier der Abschnitt „Lebensart der Gefangenen“ zitiert.
Liebeskinds Schilderungen beziehen sich auf den Zeitraum zwischen dem 8. April 1793 und etwa Ende Mai 1793.
Podcast 05 – Liebeskind berichtet – Besuche auf der Festung
Der Jurist, Flötist und Autor Johann Heinrich Liebeskind hinterließ einige konkrete Beschreibungen zur Festung Königstein, erlebt im Frühsommer 1793 und veröffentlicht im Jahr 1795.
Aus diesem „Rükerinnerungen …“ wird hier der Abschnitt „Besuche auf der Festung“ zitiert.
Liebeskinds Schilderungen beziehen sich auf den Zeitraum zwischen dem 8. April 1793 und etwa Ende Mai 1793.
Podcast 06 – Beschwerden der Gefangenen
Praktisch von Anfang an beschwerten sich einzelne oder Gruppen politischer Gefangener über alle möglichen alltäglichen oder juristischen Mängel ihres Gefängnisdaseins.
Eine dieser Beschwerden stammt bereits vom 20. April 1793, entstand also nur 12 Tage nach Einlieferung der ersten Gefangenen.
Podcast 07 – Der Mainzer Pfarrer und das Gefängnis
Eine der wenigen zeitgenössischen Quellen zu den Alltagsverhältnissen im ‚Gefängnis der ersten Demokraten‘ auf der Festung Königstein liefert der Mainzer Pfarrer Ernst Xaver Turin aus der Pfarrei St. Ignaz in Mainz. Er war im Mai 1793 im Auftrag des Mainzer Kurfürsten unterwegs, um sich ein Bild von den Verhältnissen auf der Festung Königstein zu machen und schreibt darüber in seinem Tagebuch, wenn auch nur kurz.
Podcast 9 – Aus den Briefen des politischen Gefangenen Felix Anton Blau
Felix Anton Blau dürfte der prominenstete politische Gefangnis im ‚Gefängnis der ersten Demokraten‘ gewesen sein. Einige seiner Briefe sind als direkte Dokumente oder wenig später abgedruckt in verschiedenen Buchmedien erhalten geblieben.
Daraus wird zitiert.
Podcast 10 – Boulevard-Medien gegen Gefangene!
Die politische Gefangenen auf der Festung Königstein reizten insbesondere die – heute würde man politisch agitierend sagen – ‚konterrevolutionäre Hetzpresse‘, sich abfällig zu äußern.
Dazu gehören auch Kurzcharakterisierungen einiger Gefangener im sogenannten „Revolutions-Almanach“ des Jahres 1794.
Podcast 11 – Hunger im Gefängnis?
Die ausreichende Verpflegung der politischen Gefangenen auf der Festung Königstein war von Anfang an Dauerthema. Sie war meistens minderwertig und schlecht und führte in vielen Einzelfällen sicherlich zu Mangelernährung und Krankheit. Wohl dem, der sich mit eigenem Geld Zusatzkost organisieren konnte.
Über die bedenklichen Zustände berichtet u.a. der Königsteiner Amtsvogt Damian Strauß im November 1794.
Podcast 12 – Auswanderung, Ausbürgerung – Ins Exil nach Frankreich
Ende 1794 zeichnet sich für viele politische Gefangene auf der Festung Königstein ein Ende ihrer Haftzeit ab, allerdings um den Preis ihrer erzwungenen Auswanderung bzw. Ausbürgerung in den Republik Frankreich, also de facto nach Paris.
Ein Tagebucheintrag und ein Zeitungsbericht belegen dies.
Podcast 14 – 8. September 1794 – Vogteiamtsbericht über die politischen Gefangenen
Es ist das Zitat aus einem der zahlreichen verwaltungsinternen Berichte über die Gefangenen, hier erstattet vom Königsteiner Amtsvogt Damian Strauße, der den politischen Gefangenen gegenüber offenbar grundsätzlich sehr wohlwollend und korrekt agierte.
Podcast 15 – Arzt und Patient – Der „Fall Westhofen“
Karl Westhofen, einst Professor für Mathematik, war anscheinend einer der politischen Gefangenen, die besonders unter depressiven Symptomen litten, so dass sogar der zuständige Amtsphysikus sich für eine besondere Behandlung aussprach und Westhofen gerne außerhalb des Gefängnisses gesehen hätte …
Podcast 16 – Die Bittschrift für einen Gefangenen – Der „Fall Macké“
Franz Konrad Macké war nicht nur wegen seiner politischen Tätigkeit in Mainz während der Zeit der „Mainzer Republik“ ein in Mainz hochgeachteter Bürger. So wundert es nicht, dass sich im Juli 90 Mainzer Bürger in einer Bittschrift an den Mainzer Kurfürsten für ihn stark machten … – und seine Verlegung von der Festung Königstein in Hausarrest erreichten …
Podcast 18 – Abmarsch – Eine Organisationssache
Anfang 1795 erfolgte in mehreren Schüben die Freilassung vieler Gefangener, darunter auch eine Gruppe von 44 Personen, die geschlossen an die deutsch-französischen Demarkationslinie westlich von Mainz transportiert werden mussten, weil ihre Freilassung zwingend mit ihrer „Auswanderung“ in die Republik Frankreich verbunden war. Darüber berichtet am 12. Februar 1795 der Königsteiner Amtsvogt Damian Strauß.
Podcast 20 – Das Ende des politischen Gefängnisses – Was die Zeitungen schrieben, was ein Zeitzeuge schrieb
So spektakulär das „Gefängnis der ersten Demokraten“ am 8. April 1793 begann, so unspektakulär endete es am 21. September 1795. Darüber berichteten die Zeitungen und ein Gefangener in einem seiner Briefe.
Podcast 21 – Erinnerung an das politische Gefängnis – Der Bericht eines Sohnes
44 Jahre nach dem Ende des politischen Gefängnisses „auf dem Königstein“, also 1839, erschien eine anonyme Schrift „Humoristische Land-, Luft- und Wolkenreise in Gebirge“. Ein Besuchspunkt ist die Festungsruine Königstein: Der Autor gibt sich als Sohn eines dort 44 Jahre zuvor gefangenen Freiheitskämpfers aus. Ob dieser Bericht nun authentisch ist oder frei erfunden, wird sich nie klären lassen. – Es ist aber der einzige Text, in dem überhaupt ein „Mensch der Kindergeneration“ an das politische Gefängnis erinnert. Wahr oder erfunden? – Er ist auf jeden Fall wert, zitiert zu werden.